Phase IV
Raum und Fläche
Von meiner bildhauerischen Arbeit mit Acrylglas inspiriert, entwickelte ich durch einen neuen fließenden Farbverlauf aus vielfachen lasierenden Farbaufträgen eine neue Tiefenwirkung auch in meiner Malerei. Im Wechselspiel von weichen Farbübergängen und klaren Linien entstehen neue lichtdurchflutete Räume, die sich teilweise in reflektierendem strahlendem Weiß aufzulösen scheinen. Bei längerer Betrachtung mancher Originale können leuchtende Farbflächen in hellen Neon-Tönen entstehen und sogar bis über den Bildrand hinaustreten. Dieses Phänomen könnte man als sinnliche Transzendenz bis in die Unendlichkeit wahrnehmen.
Nominiert für den 7. Internationalen André-Evard-Preis, Kunsthalle Messmer, Riegel am Kaiserstuhl: Drei vertikale rechteckige Farbflächen durchziehen die gesamte Höhe des Bildes in den beiden ersten Dritteln in einer spannungsreichen und dennoch ruhevollen klaren Ordnung. Warmes Gelb erleuchtet den unteren Bereich dieser unterschiedlich breiten, von links nach rechts schmäler werdenden Farbflächen. Die in diesen senkrechten Farbflächen lasierend aufgetragenen Farbschichten gehen in sanftem horizontalem Auftrag aufsteigend in kältere Gelbtöne über, bis sie im oberen Bereich mit der sie umgebenden Fläche zu verschmelzen scheinen. Eine imaginäre Linie erhält jedoch bis zum oberen Ende die exakte Formgebung in einem strahlenden Weiß, das durch die reflektierenden Farbpigmente eine besonders hohe Leuchtkraft erhält. Bei längerer Betrachtung des Bildes können strahlende Farbflächen in hellem Neon-Blau oder Neon-Lila erscheinen und sogar bis über den Bildrand hinaustreten. Zeitweise nimmt man weitere gelbe Senkrechte wahr, die eine scheinbare Bewegung der gelben Farbflächen fortsetzen.
Nominiert für den 20. Kunstpreis des Landkreises Fürstenfeldbruck: Bei diesem Bild hat sich das beginnende samtig schwarze Rechteck zu einem Drittel der Fläche zurückgezogen. Die darauf folgende schmale Linie in einem leuchtenden klaren Weiß stellt den Beginn eines großflächig, räumlich wirkenden Blautones dar, der erst sanft, fast transparent wirkend, sich später zu einem tiefen Blau entfaltet und einen großen Raum entwickelt. Man möchte eintauchen in dieses unendlich wirkende Blau.
Nominiert für den 20. Kunstpreis des Landkreise Fürstenfeldbruck: Die ersten zwei Drittel des quadratischen Bildes werden von einem samtig schwarzen Rechteck erfüllt. Die folgende schmale Senkrechte in einem leuchtenden klaren Weiß unterstützt kraftvoll den Beginn eines erst sanft verlaufenden hellen Blautones, der sich bis zum rechten Rand des Bildes zu einem tiefen Blau entwickelt. Der helle, fast transparent wirkende Blauton scheint das durch die weiße Linie empfangene Licht in die Tiefe des sich verdunkelnden Blautones zu tragen.
Nominiert für den 20. Kunstpreis des Landkreise Fürstenfeldbruck: Dieses quadratische Bild in einem warmen satten Rot wird am linken Rand durch ein warmes Orange mit sanftem Licht versehen. Dieses gibt dem dominanten Rot behutsam Auflockerung und das Gefühl von Räumlichkeit. Dieses Gefühl wird verstärkt durch drei unterschiedlich breite durchgängig senkrechte samtig schwarze Linien, deren Breite und Abstand von einander in einer klaren Ordnung gestaltet sind und in ihrer Gesamtheit das Rot überlagern. Die erste schwarze Senkrechte liegt verdunkelnd auf dem lichterfüllten Orange, das sich jedoch am rechten Rand der breiten Linie noch für einen Moment erhalten kann, bis auch dieses mit dem warmen Rot verschmilzt.
Fünfundzwanzig gleichgroße schwarze Quadrate in Form eines Schachbretts sind Teil einer 3-teiligen Reihe. Für mich war die Verwendung von ausschließlich schwarzer Farbe eine notwendige Aufarbeitung der erlebten Dunkelheit. Sinnbild einer schweren Zeit der Spaltung, Einschränkung und Entfremdung innerhalb der Gesellschaft.
Nominiert für den 19th Kunstpreis des Landkreise Fürstenfeldbruck: Kräftige warme Gelbtöne kulminieren über einen ebenmäßigen Farbverlauf in einer leuchtend gelben Horizontalen, die Assoziationen an reflektierendes Licht weckt. Die Leuchtkraft wird überlagert durch ein vertikales samtig schwarzes Rechteck, das vom unteren Bildrand ausgeht. Der starke Kontrast durch die samtig schwarze Fläche, aber auch der flächige Auftrag und die klare Kante der überlagernden Form, steigern die Farbkraft des Gelbtones und bringen Ruhe in die bewegt wirkende Fläche.
Nominiert für den 19. Kunstpreis des Landkreises Fürstenfeldbruck: Kräftige warme Gelbtöne steigern sich in einem fließenden vertikalen Farbverlauf zu einem leuchtenden Gelb im mittleren Bereich des Bildes. Der so entstehende Eindruck von Transparenz und räumlicher Tiefe wird verstärkt durch zwei rechteckige Formen in einem samtigen Schwarzton. Während das Gelb die Vertikale betont, betonen die schwarzen Rechtecke, die von beiden Seiten des Bildes ausgehen, die Horizontale. Dies und die starken Farbkontraste erhöhen die Spannung der Bildkomposition und steigern die Tiefenwirkung des Werkes.
Die 21 lasierenden Farbschichten in einem kräftigen Ultramarinblau erzeugen eine Tiefenwirkung, die durch den Farbverlauf vom dunkleren unteren Bereich des Bildes zum helleren oberen Bereich noch verstärkt wird. Über der transparent anmutenden Fläche sind zwei samtig schwarze Rechtecke aufgebracht, die eine formale Strenge aufweisen. Während das hohe Rechteck vom unteren Bildrand ausgeht, scheint das andere Rechteck frei über der Tiefe der blauen Fläche zu schweben.
